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[Lesedauer: circa. 14 Minuten] HHC (Hexahydrocannabinol) gehört zu den neueren Cannabinoiden. Neu bezieht sich dabei natürlich nicht auf die Existenz des Cannabinoids an und für sich (Cannabis enthält seit jeher mehr als 100 Cannabinoide), sondern auf die Untersuchung durch die Wissenschaft und Extraktion für den Humangebrauch. HHC ist derzeit in Deutschland als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. Dieser Status ist aufgrund seiner chemischen Ähnlichkeit mit dem psychoaktiven THC (Tetrahydrocannabinol) umstritten.  In diesem Artikel sehen wir uns an, wie HHC wirkt, was HHC Blüten sind, wie sie sich von regulären Cannabisblüten unterscheiden und welche Unterschiede HHC zu THC aufweist. Dabei beleuchten wir den rechtlichen Status von HHC in Deutschland und gehen darauf ein, ob eine medizinische Anwendung des Cannabinoids nach dem derzeitigen medizinischen Kenntnisstand sinnvoll ist. 

Die wichtigsten Punkte

  • HHC Blüten sind in der Regel mit HHC Isolat besprühte Nutzhanfblüten. Natürliche HHC Blüten gibt es nicht, da das Cannabinoid nur in sehr geringen Konzentrationen in Cannabis vorkommt.
  • HHC (Hexahydrocannabinol) ist ein wenig erforschtes, geringfügiges Cannabinoid, das in Deutschland als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich ist. Es ist dem psychoaktiven THC in seiner Wirkung ähnlich – der rechtliche Status von HHC ist daher umstritten.
  • Die Wirkung von HHC Cannabis wird hauptsächlich als entspannend, beruhigend, den Appetit anregend und energetisierend beschrieben. HHC kann außerdem die Sinneswahrnehmung erweitern und berauschend wirken. Die Nebenwirkungen von HHC sind noch nicht ausreichend erforscht.
  • HHC ist derzeit als Nahrungsergänzungsmittel legal. Dennoch gibt es rechtliche Unsicherheiten und Diskussionen über ein mögliches Verbot. Bei gesundheitlichen Beschwerden wird eine Therapie mit medizinischem Cannabis (THC und CBD) als sicherere und wirksamere Alternative empfohlen.

Was ist HHC?

HHC (Hexahydrocannabinol) gehört zu den Cannabinoiden. Cannabinoide sind chemische Verbindungen, die in Cannabispflanzen vorkommen und das physiologische Gleichgewicht im menschlichen Körper beeinflussen können. Das ist durch ihre strukturelle Ähnlichkeit zu den körpereigenen Cannabinoiden – etwa Anandamid und 2-Arachidonylglycerol (2-AG) – möglich.  Da HHC nur in geringen Konzentrationen im Pflanzenmaterial (genauer genommen in den Blüten und Samen des Cannabis) vorkommt, wird es als geringfügiges Cannabinoid bezeichnet. Angesichts dessen wird HHC meist nicht aus dem rohen Pflanzenmaterial extrahiert. Stattdessen wird THC als Ausgangsstoff für die Herstellung von HHC verwendet.  Dabei wird mittels Hydrierung gasförmiger Wasserstoff (H2) in flüssiges Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) gegeben. Mithilfe von Katalysatoren werden die Cannabinoidmoleküle so verändert, dass sie ihre ursprüngliche Struktur verlieren. Das daraus resultierende HCO (hydriertes Cannabisöl) enthält einen hohen Anteil an Hexahydrocannabinolsäure (HHCA). Durch Decarboxylierung wird HHCA schließlich in Hexahydrocannabinol (HHC) umgewandelt.

Was sind HHC Blüten?

HHC Blüten bezeichnen die Blüten oder Knospen von Cannabispflanzen, die das Cannabinoid Hexahydrocannabinol (HHC) enthalten. Da HHC auf natürliche Weise jedoch nur in geringen Konzentrationen in Cannabis vorkommt, sind HHC Blüten meist Nutzhanfblüten, die mit HHC Isolat besprüht wurden. Cannabisblüten, die auf natürliche Weise reich an HHC sind, gibt es nicht. 

Wie wirkt HHC? 

HHC ist ein relativ seltenes Cannabinoid und wurde erst in den 1940er-Jahren entdeckt. Die Forschung zu HHC ist deutlich weniger umfangreich als die zu THC (Tetrahydrocannabinol) oder CBD (Cannabidiol). Demzufolge gibt es bisher keine aussagekräftigen Informationen über die spezifischen Wirkungsmechanismen von Hexahydrocannabinol (HHC). Der Großteil der Forschungsarbeiten hat sich bisher auf die häufiger vorkommenden Cannabinoide THC und CBD fokussiert.  Dennoch lassen kleinere Studien und Patientenberichte vermuten, dass HHC ähnliche Wirkungen wie THC besitzen könnte. Die Wirkung von HHC wird demnach wie folgt beschrieben: 

  • entspannend
  • beruhigend
  • den Appetit anregend
  • geistig anregend
  • energetisierend
  • die Sinneswahrnehmung erweiternd
  • leicht euphorisierend
  • berauschend

In einer frühen Studie an Mäusen aus dem Jahr 1979 testeten Forscher die Wirkung von HHC- und HTC-ähnlichen Cannabinoiden (etwa THC) auf die Bewegungsaktivität, Körpertemperatur, Muskelspannung und Schmerzempfindlichkeit. Sie kamen zu dem Schluss, dass THC die Körpertemperatur und Bewegungsaktivität verringerte, jedoch keine signifikante schmerzlindernde Wirkung zeigte [2].  HHC scheint in seinem Wirkungsspektrum begrenzter zu sein als die momentan in der Medizin verwendeten Cannabinoide. Medizinisches Cannabis enthält einen hohen Anteil an THC und / oder CBD, und wird daher erfolgreich gegen chronische Schmerzen sowie in der Behandlung von psychischen Krankheitsbildern (etwa Depression, Angststörungen oder Schlafstörungen) eingesetzt.

HHC vs THC – wo liegt der Unterschied?

THC und HHC sind verschiedene Cannabinoide mit unterschiedlichen Wirkungen. Sehen wir uns nachfolgend die wichtigsten Unterschiede zwischen THC und HHC in Bezug auf deren Forschungsstand, Nebenwirkungen und Verfügbarkeit an.

  • Forschung – THC ist seit langem Gegenstand intensiver wissenschaftlicher Untersuchungen und Studien. Es wurde umfangreich erforscht, um seine Wirkungen, seinen potenziellen Nutzen und seine Risiken besser zu verstehen. Im Gegensatz dazu gibt es weniger verfügbare Informationen über die Wirkungsweise, Sicherheit und langfristigen Auswirkungen von HHC auf den menschlichen Körper.
  • Wirkung – THC ist das bekannteste Cannabinoid und verantwortlich für die psychoaktive Wirkung von Cannabis. Durch seine Bindung an die CB1 Rezeptoren im zentralen Nervensystem kann THC berauschend wirken, Zustände der Euphorie hervorrufen und die Wahrnehmung verändern. Auch HHC kann psychoaktiv wirken. Sein Effekt wird jedoch um ein Drittel geringer geschätzt als der von THC. Die genauen Wirkungsmechanismen und potenziellen Nebenwirkungen von HHC sind noch nicht ausreichend verstanden.
  • Nebenwirkungen – THC kann bei einigen Menschen zu unerwünschten Nebenwirkungen führen, darunter Angst, Paranoia, Gedächtnisprobleme und koordinative Beeinträchtigungen. Da HHC bisher weniger gut erforscht ist, gibt es keine verlässlichen Aussagen über mögliche Risiken. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass HHC ähnliche unerwünschte Effekte wie THC haben könnte. 
  • Verfügbarkeit – THC wird aufgrund seiner psychoaktiven Eigenschaften in vielen Ländern als Betäubungsmittel eingestuft und streng reguliert. In Deutschland ist medizinisches Cannabis mit THC seit 2017 als Medizin und gegen Vorlage eines BtM-Rezepts in der Apotheke verfügbar. Auch HHC hat potenzielle therapeutische Vorteile. Bisher ist HHC in Deutschland frei verkäuflich als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. 

Ist HHC gefährlich?

Das Interesse an den potenziellen Eigenschaften von HHC ist im Laufe der letzten Jahre deutlich gestiegen – neben seinen potenziellen therapeutischen Anwendungen insbesondere auch im Hinblick auf die Sicherheit für den menschlichen Konsum. Bisherige Untersuchungen haben sich daher hauptsächlich auf die potenziellen Effekteen von HHC auf verschiedenen Zelltypen konzentriert. In einer 2022 veröffentlichten Studie führten Forscher präklinische in-vitro-Tests an Herzmuskelzellen, Leberzellen und Lungenfibroblasten durch. Ihr Ziel war es, mehr über die Sicherheit von HHC als Cannabinoid für den menschlichen Konsum zu erfahren. Die Forscher verwendeten dazu bewusst natürliches HHC anstelle von synthetischen Derivaten oder Analoga. Eine wichtige Komponente dieser Untersuchung war das hERG-Gen (human Ether Related Gene), das ein Protein namens Kv11.1 kodiert. Dieses Protein spielt eine Rolle bei der elektrischen Aktivität des Herzens und steuert den Herzschlag. Laut den Ergebnissen der präklinischen Untersuchungen besteht bei Einnahme von HHC kein Risiko für die Herzgesundheit. Auch die Lebertests ergaben keine Zytotoxizität. Bei menschlichen Lungenfibroblasten hingegen wurden potenziell zytotoxische Wirkungen bei hohen HHC Konzentrationen beobachtet. Insgesamt deuten diese Forschungsergebnisse darauf hin, dass HHC ohne Komplikationen vom Menschen konsumiert werden könnte. Dennoch handelt es sich hierbei um in-vitro-Tests und keine Studien am Menschen [3]. In einer Studie aus demselben Jahr fand eine andere Forschergruppe heraus, dass HHC ähnliche negative Wirkungen wie THC haben könnte – etwa Heißhunger, Schwindel, Paranoia oder eine Bewusstseinsveränderung. Bisher fehlen jedoch eindeutige Langzeitstudien über die Potenz, Toxizität und Sicherheit von HHC [1].  Aufgrund der zahlreichen ungeklärten Fragen zur Wirksamkeit und Sicherheit von HHC sowie fehlenden Langzeitstudien am Menschen, ist es verwunderlich, dass HHC als Nahrungsergänzungsmittel und legales Hanfprodukt angeboten wird. 

Warum ist HHC legal in Deutschland? 

In seiner Reinform (etwa als Isolat) fällt HHC nicht unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG). Das bedeutet, dass der reine Wirkstoff HHC nicht explizit als verbotene Substanz aufgeführt ist. Zum Beispiel sind HHC-Vape-Produkte, bei denen keine Pflanzenteile enthalten sind, rechtlich erlaubt. Hinzu kommt, dass HHC, das derzeit als Nahrungsergänzungsmittel in Deutschland angeboten wird, durch die Hydrierung aus anderen Cannabinoiden hergestellt wird. Technisch gesehen ist HHC damit ein halb synthetisches Cannabinoid, auf das das Gesetz zu Neuen Psychoaktiven Substanzen (NpSG) nicht angewendet werden kann. Die Rechtslage bezüglich HHC ist in Deutschland jedoch alles andere als eindeutig. 2022 berieten Experten auf einer Konferenz der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) über das Cannabinoid HHC und die Möglichkeit eines Verbots. Tatsächlich steht HHC Cannabis seit Dezember 2022 unter Beobachtung der EMCDDA. Rechtliche Unsicherheiten und bürokratische Hürden zögern ein Verbot hinaus.

Sollte man HHC Blüten kaufen? 

Aufgrund der uneindeutigen Rechtslage und mangelnden Langzeitstudien am Menschen sollte HHC Cannabis mit Vorsicht konsumiert werden. Wenn du darüber nachdenkst, HHC gegen gesundheitliche Beschwerden zu verwenden, kann eine Therapie mit medizinischem Cannabis eine sichere und wirksamere Alternative sein. THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) sind zwei der bekanntesten und am besten untersuchten Cannabinoide in Cannabis. Umfangreiche Forschungsergebnisse unterstützen die therapeutischen Wirkungen bei verschiedenen medizinischen Zuständen. Gleichzeitig wurden mögliche Nebenwirkungen von THC und CBD ausgiebig erforscht. Besonders CBD gilt als sehr sicheres Cannabinoid. Wenn THC unter ärztlicher Anweisung eingenommen wird, sind auch hier Wechsel- und Nebenwirkungen (möglicherweise psychoaktive Effekte, Schwindel, Müdigkeit oder Mundtrockenheit) gut kontrollierbar.

Gibt es HHC Cannabis als Medizin auf Rezept? 

In Deutschland gibt es HHC nicht auf Rezept. Stattdessen verordnen Ärzte zunehmend medizinisches Cannabis bei einer Reihe schwer zu therapierender Krankheitsbilder. Dazu gehören mitunter chronische Schmerzen, Multiple Sklerose, Krebs, Epilepsie, Angststörungen und Schlafstörungen. Bei Grüne Brise wollen wir dazu beitragen, den Zugang zur Therapieoption mit Cannabis zu erleichtern und Patienten dabei zu unterstützen, ihre Gesundheit auf optimale Weise zu verbessern. Durch die gezielte Auswahl bestimmter Cannabissorten können Ärzte individuell auf die Bedürfnisse ihrer Patienten eingehen und ihnen eine optimale Therapie bieten. Bei Grüne Brise findest du eine große Auswahl medizinischer Cannabissorten, die bei verschiedenen Gesundheitszuständen lindernd wirken können.  Wenn du bereits über ein Rezept für medizinisches Cannabis verfügst, kannst du es bequem bei Grüne Brise einlösen. Grüne Brise ist ein Online-Marktplatz für Versandapotheken, auf dem es zahlreiche Cannabissorten renommierter Hersteller gibt. Die Preise einzelner Sorten lassen sich transparent zwischen verschiedenen Apotheken vergleichen. Jetzt Rezept einlösen und hochwertiges Medizinalcannabis zum günstigen Preis erhalten!